Montag, 8. Oktober 2018

Platz nehmen

Der nächste Punkt auf der Liste ist der Sitzbereich. Über den Tanks entsteht auf einem Podest die Sitzgruppe. Einerseits soll genügend Platz auf dem Tisch auch mal für bis zu 4 Personen sein, andererseits muss die Sitzgruppe auch als Schlafplatz nutzbar sein. Die Sitzbankbreite von 115 Zentimeter hat uns auf der letzten großen Reise genügt, um auch mal quer auf der Bank zum Lesen zu sitzen. Auf der Fahrrerseite bleibt noch Platz für ein großes Staufach. Hier wird die Bettwäsche für die unterschiedlichen Jahreszeiten Platz finden. Macht unserer Erfahrung nach Sinn, denn im Sommer ist dicke Bettwäsche zu viel und die muss irgendwo bis zum Herbst/Winter hin.






Stauraum ist durch nichts zu ersetzen – außer durch noch mehr Stauraum

Das Podest hat den großen Vorteil, dass darunter die komplette Technik verschwindet und damit Platz in der Sitzbank ist. Die Bank hat genau die Tiefe einer normalen Kunststoffklappbox, was das Beladen vereinfacht. Kleinigkeiten, an die wir bei den letzen Fahrzeugen, die wir gebaut haben gar nicht dachten. Über der Sitzbank entstehen noch zwei große Ablagefächer für Kleinkram, der immer so im Fahrzeug rumfliegt. Dann wird es Zeit einen Termin beim Polsterer zu machen. Wir haben uns für Die Polstermacher entschieden. Die Firma liefert an viele Hersteller die komplette Ausstattung an Poster, Vorhänge etc. und hat viel Erfahrung bei individuellen Ausstattungen von Fahrzeugen. Mehr dazu in einem anderen Beitrag.

Die Ergonomie des Sitzens!



Sitztiefe zu Rückenform muss passen
So sieht das dann fertig aus. 
Staukasten …

… mit reichlich Platz für Bettwäsche

Ab ins Bett

Bevor Paula dem TÜV vorgestellt wird muss noch das Bett fertig gebaut werden. Mit einer Höhe von 80 Zentimeter ist es gar nicht so einfach dort reinzukommen. Eine Trittstufenlösung muss her. Das Problem ist, dass keine Staufläche im Heckstaufach verloren gehen soll. Nach vielen überworfenen Ideen, von der ausziehbaren Schublade bis zur Trittstufe aus Aluminium, haben wir uns für die Lösung entschieden:


Einstiegsstufe, wenn sie gebraucht wird

Aus dem Weg

Hält perfekt: Kugelschnäpper


Die Stufe benötigt lediglich 3 Zentimeter im Stauraum, die gar nicht auffallen und ist ganz einfach im Handling (sollten wir mal einen Geschmacksmusterschutz anmelden). Gehalten wird die Stufe übrigens durch einen einfachen Doppelschnäpper.

Mehr Arbeitsfläche

Die Küche steht soweit und alles ist angeschlossen. Fehlt noch mehr Arbeitsfläche. Ein kleiner Klapptisch hatte uns im letzten Fahrzeug gute Dienste geleistet. Die Idee haben wir wieder aufgenommen. Mit zwei Klapptischbeschlägen entsteht ganz einfach eine Fläche, die beim Kochen gute Dienste leistet und auch von der Sitzbank gut zu erreichen ist. Trotzdem ist Abstand genug, damit man trotz aufgestellter Klappe aus dem Fahrzeug kommt. Auf die Abdeckung des Spülbeckens verzichten wir dann doch, denn bei den Fahrzeugen, die wir uns in den letzten Jahren geliehen hatten, war zwar immer eine an Bord, aber wir haben sie nie eingesetzt. Sieht zwar gut aus und macht im ersten Moment Sinn. Aber beim Kochen wird der Wasserhahn einfach zu oft gebraucht und dann ist die Abdeckung im Weg.




Möbel-Endlackierung

Die offenen Kanten der Multiplexplatten sehen gut aus, brauchen aber einen Schutzlack. Eine Arbeit für Jemanden mit viel Geduld, denn alles muss sauber angeklebt werden. Optimal für Brigitta, mir fehlt da einfach irgendwie ein Gen. 




Abgenommen

Sitzecke, Küche, Stauraum, Bett – alles was der TÜV-Prüfer braucht ist drin. Alle Gasleitungen sind noch einmal auf Dichtigkeit gecheckt und die Geräte auf Funktion geprüft. Der Ingenieur beim TÜV ist absolut unkompliziert und die ganze Abnahme geht reibungslos. Einzig die Gasabnahme dürfen sie nicht machen, dazu musste ich zu einem Fachbetrieb um die Ecke. Die haben mich, in den eigentlich vollen Terminkalender jetzt in der Hauptsaison, doch noch reingequetscht. Vielen Dank an Olivier Vautier vom RTS in Bühl. 
Somit hat Paula jetzt den TÜV-Segen und wir können den LKW als Wohnmobil zulassen. Die Versicherungskosten für die Haftpflicht fallen damit vom 7,5 Tonnen Werksverkehr drastisch in bezahlbare Dimensionen.




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