Sonntag, 22. Oktober 2017

Fußboden, Wasser, Heizung …

Das schöne warme Wetter kommt mir beim Ausbau jetzt zu Gute. Seit dem letzten Blogeintrag hat sich wieder viel getan. Nachdem die Wände zufriedenstellend gestrichen waren, musste als nächster Schritt der Boden verlegt werden. Wir haben uns im Fachhandel beraten lassen und uns dann für Bahnenware von WERKHAUS entschieden. Der hochwertige Vinylboden ist für Ladengeschäfte geeignet und dementsprechend belastbar. Er ist angenehm auch barfuß und verzeiht sich nicht bei hohen Temperaturunterschieden. Außerdem macht er auch optisch eine gute Figur. Der Boden wurde vollflächig verklebt und an den angesetzten Stellen an der Seite Kaltverschweißt. Das sollte eventuell auftretende Feuchtigkeit vom Unterboden fernhalten.


Im nächsten Schritt musste der Bettrahmen installiert werden. Ich habe bei Eisenwarenhandel passende Aluprofile schneiden lassen und zu einem durchgängigen Rahmen zusammengenietet. Darauf kommt später eine Sperrholzplatte, die durch die angrenzenden Schränke stabilisiert wird.

Der Tisch liegt schon mal im zukünftigen Stauraum

Arbeiten im Untergrund

Jetzt geht es ans eingemachte. Unter der Sitzgruppe sind zwei 150 Liter Wassertanks untergebracht. Die beiden flachen Tanks habe ich aus dem Bootszubehör über ebay gekauft.Für die Anschlüsse habe ich mich aus der Erfahrung von 30 Jahren und 9 Fahrzeugen dieses Mal für das UNIQUICK Rohrsystem der Firma Reich entschieden.

Sieht kompliziert aus, ist aber ganz einfach zusammenzustecken.
Ein geniales System aus 10mm Rohrleitungen, Verbindern und anderen Komponenten, die über selbst abdichtende Fittings zusammengesteckt werden. Das Rohrsystem erlaubt einen durchgängigen Rohrdurchmesser auch an den Verbindungsstellen. Während beim Schlauchsystem an jedem Abzweig der Durchfluss behindert wird, steht dem kontinuierlichen Wasserfluss hier nichts im Wege. Außerdem lassen sich die Verbindungen jederzeit wieder trennen und sind nach dem Zusammenstecken auch wieder 100% dicht. Das System hat mich überzeugt. Übrigens arbeiten viele Aufbauhersteller bei den Neufahrzeugen mit dem System, weil es später keine Probleme mit Dichtigkeit gibt und das System sich auch superschnell und einfach verlegen lässt. Mehr dazu später.


Für jede Situation das passende Fitting

Als Wasserpumpe ist eine Lilie Softsensorpumpe im System integriert. Die leistungsstarken Pumpen haben uns auf unseren Langzeitreisen noch nie im Stich gelassen. Gleich dahinter sitzt eine Inline Filteranlage. Die Filteranlage wurde von Lilie speziell für den mobilen Einsatz entwickelt. Der Durchfluss erfolgt durch die Gesamtlänge des Filterbetts, daher höchstmögliche Molekularsiebung und Breitbandabsorbtion mit einer Rückhaltekonstanten von 0,5 µm. Keimschutz für 15.000 Liter bei konstant 30 Litern/min, 200.000 m² Filterfläche. Das Interessante an diesem Filter ist, dass die Filterung kaum auf die Druchflussmenge Auswirkungen hat und so alles Wasser, das entnommen wird gefiltert ist. Außerdem lässt sich der Filter über das intelligente Absperrventil ganz einfach entnehmen und wechseln, ohne dass zusätzliche Absperrhähne eingebaut werden müssen.


Zwei Frischwassertanks – 300 Liter

Warum eigentlich zwei Tanks. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass wir nicht immer volle Frischwassertanks brauchen. Unterwegs gibt es genug Plätze, an denen Wasser nachgetankt werden kann. Mit 150 Litern kommen wir mit duschen etc. bis zu 4 Tage aus. Wenn trinkbares Wasser knapp ist, dann machen wir die 300 Liter voll. Ansonsten bleibt der zweite Tank über ein Absperrventil vom System getrennt. Die Toilette hat übrigens einen eigenen Spülwassertank. Ich finde es unsinnig eine Toilette bei knappen Trinkwasserresourcen mit Wasser aus dem Frischwassertank zu spülen. Auf unserer letzten 1 1/2 jährigen Reise hatten wir die manuelle Version der Thetford Kassettentoilette eingebaut und haben auch mal Wasser aus eine Pfütze oder einem Bach als Spülwasser eingefüllt.